Die Cranio-Sakrale Körperarbeit (Craniosacral Therapy) hat ihre Wurzeln in der Osteopathie, einer ganzheitlichen Heilkunst, die im 19. Jahrhundert von Dr. Andrew Taylor Still begründet
wurde.
Der amerikanische Osteopath Dr. William Garner Sutherland entwickelte in den 1930er Jahren die Idee, dass die Schädelknochen nicht starr sind, sondern leichte Bewegungen ermöglichen. Er
entdeckte, dass diese Bewegungen den Rhythmus der cerebrospinalen Flüssigkeit beeinflussen, die das Gehirn und Rückenmark umgibt.
Grundprinzipien:
Die Therapie basiert auf der Annahme, dass der kraniosakrale Rhythmus, also die Bewegungen der cerebrospinalen Flüssigkeit, Einfluss auf das gesamte Nervensystem und die Gesundheit des Körpers
hat.
Blockaden oder Ungleichgewichte in diesem System können zu verschiedenen Beschwerden führen. Durch sanfte Berührungen sollen diese Blockaden gelöst und die Selbstheilungskräfte des Körpers
aktiviert werden.
Techniken:
Cranio-Sakrale Körperarbeit wird durch sehr sanfte manuelle Techniken ausgeführt.
Der Therapeut spürt mit seinen Händen den kraniosakralen Rhythmus und sucht nach Unregelmäßigkeiten oder Spannungen.
Typische Techniken umfassen:
- Leichte Druckanwendung: Um Blockaden zu lösen und den Fluss der cerebrospinalen Flüssigkeit zu fördern.
- Stille Berührung: Der Therapeut hält bestimmte Positionen, um den Körper zur Selbstregulierung anzuregen.
- Energiearbeit: Integration von energetischen Techniken zur Harmonisierung des gesamten Systems.
Die Behandlung erfolgt meist in ruhiger Umgebung und dauert in der Regel zwischen 45 und 60 Minuten und kann als eigenständige Therapie oder ergänzend zu anderen Behandlungen angewendet werden.
Wichtig! Die Cranio-Sacrale Körperarbeit ist eine alternative Form der Behandlung. Sie stellt keinen Ersatz für eine anstehende medizinische Behandlung dar. Beim Vorliegen von Beschwerden ist
eine ärztliche Abklärung notwendig.